04.01. ŠUMA ČOVJEK

Support: Manta Youf

Šuma Covjek* räumen mit allen Klischees über klassischen Balkanpop auf. Die zehn Schweizer mit – wie man so schön sagt – «Migrationshintergrund» singen auf Kroatisch, Arabisch, Französisch und Spanisch. Die Sprachen fliessen so harmonisch ineinander, dass man das Gefühl bekommt alle zu verstehen. Das liegt sicher nicht zuletzt an den liebevoll inszenierten Songs, von melancholischen Balladen bis hin zu rhythmischem Balkan-Pop, mit Bläser und Rap.

Mit ihrer neuen Single «Mira» und dem eindrucksvollen Video, welche am 26. April 2019 veröffentlicht wurde, melden sich die sympathischen Jungs von Šuma ?ovjek mit starker Message zurück. Mit «Mira» gelingt ein politischer Song, der gespickt ist von Lebensfreude und zum Tanzen anregender Rhythmen, die euch auf eine Achterbahn der Sprachenwelten entführen. Der Song steht für eine Grundhaltung und Werte, die für schweizerisch-bosnisch-algerische Combo im Alltag wichtig sind: Offenheit und Respekt.

Mira kann je nach Sprache und Kontext für Vieles stehen. Im serbokroatischen Sprachraum bedeutet «mir» Frieden. Diesen Frieden in sich und mit anderen wünschen wir uns. Im spanischsprachigen Raum bedeutet «mira» schau hin. Wir wollen für eine Gesellschaft stehen, die nicht die Augen verschliesst, vor dem was um sie herum passiert. Mira ist schliesslich ein Frauenname, der allen anonymen Frauen gewidmet ist, die derzeit auf der Flucht sind. Sie sind eine Mehrheit. Wofür steht euer «Mira»?

Besonders in Zeiten von erstarkendem Nationalismus und religiösen Fanatismus, in Zeiten, in denen Menschen im Mittelmeer ertrinken, stellt sich die Frage, wofür wir als Gesellschaft stehen wollen. Für die durchaus politische Band gibt es nur eine Haltung nur eine Rolle, die möglich ist: Wir müssen dem Anderen, der Anderen mit Vertrauen, Offenheit und Respekt begegnen und darauf im Alltag aufbauen. Weil Humanismus nicht verhandelbar ist.

Šuma Covjek veröffentlichten 2018 ihr erstes Album «No Man’s Land». Die dazugehörige Single «Bouge ton cœur» gehörte 2018 zu den meistgespielten Songs auf SRF3.

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