Sie hat sie längst übernommen, die Gangart ihrer Wahlheimat: Schnell geht es vorwärts in Englands Metropole London. Doch die Sängerin kennt ihr Ziel. Linnéa Racine alias Evelinn Trouble, 26 Jahre alt, aus Zürich, ist in der hiesigen Musikszene schon seit rund zehn Jahren ein Begriff. Ihre Stimme stach schon als Teil der Band Lorry und im gelegentlichen Duett mit Sophie Hunger und deren Band Fisher aus der Masse der antrainierten Schöngeistigkeit heraus. Da war schon immer eine immense gesangliche Kraft, eine enorme Dringlichkeit, ein unsteter, aber fokussierter Geist zu vernehmen. Bereits ihr erstes Album «Arbitrary Act» (2008) funkelte vor Eigenständigkeit und atmete vor Atmosphäre. Seither bewegt sie sich gekonnt im Dazwischen, kultiviert das Dazwischen: Rockig, schroff, dynamisch, mal mit Synthesizern versetzt wie auf ihrem düsteren Zweitling «Television Religion» (2011), mal aufbrausend, mal brodelnd und verschränkt, in sich versinkend, mit Popanleihen, ohne poppig zu sein, wie die Stücke ihres letzten Albums «The Great Big Heavy» (2013).
Mit «Arrowhead» veröffentlicht Evelinn Trouble ihr viertes Album. Es erzählt in einer neunteiligen Suite die Geschichte eines urbanen Reisenden, der durch einen Pfeilschuss in den Kopf in einen Traumzustand versetzt wird. Entstanden ist das Album in London, der Wahlheimat der Zürcher Sängerin. Seit Oktober präsentiert Evelinn Trouble «Arrowhead» live mit ihrer Band.
Support: JPTR
Das ARRRT POP Duo JPTR veröffentlicht jeden Vollmond 2016 einen Song. Mit ihrer exzentrisch, extrovertierten Bildsprache und brachial direkten Songs haben sich JPTR schnell zum Geheimtipp der internationalen Blogszene entwickelt. Von LA, New York und London bis Berlin und Paris schwärmen namhafte Szenekenner über die experimentellen Videos und den unverwechselbaren Sound und vergleichen das Duo mit Grössen wie Björk und FKA Twigs: „a mesmerizing audio-visual amalgam“ XLR8R (US), „bizarre and stunning“ FAMEMag (UK), „beguiling“ The Line of Best Fit (UK) „out oft he box“ NBHAP (DE).
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