Grosses kommt auf uns zu. Ein Album, das musikalisch praktisch alles zusammenfasst, was die menschliche Gefühlswelt so zu bieten hat. Höhen, Tiefen, Zwischentöne, plötzliche Ausbrüche, schmerzhaften Verlust – über all dies singt Caroline Chevin auf «Hey World», ihrem dritten Soloalbum. Unbewusst sind die 13 Songs, die Chevin in innerhalb des letzten Jahres gemeinsam mit Texter Sékou Neblett (Freundeskreis, Joy Denalane) und Produzent Philipp Schweidler (Seven, Marc Sway, etc.) geschrieben und ausgefeilt hat, so zu einer Gesprächsgrundlage über Gott und die Welt, Verantwortung, Beziehungen und deren Wendungen und Enden geworden – auch wenn oder gerade weil Chevin selber sagt, sie habe nie bewusst ein Panoptikum solcher Emotionen oder ein zeitgeistiges Album erschaffen wollen. Es sind Songs, in denen sich jeder irgendwo wiederfinden kann. So wie dies gute Popsongs so an sich haben.
Aber blenden wir kurz zurück. Zurück zu einer kleinen Melodie, die so gross wurde, dass sie um die ganze Welt ging: «Back In The Days» hiess der Song, der die Stimme von Caroline Chevin buchstäblich um den ganzen Erdball trug. Rund 80 Wochen verweilte die Single in den Schweizer Airplay Charts. Dazu schaffte es der muntere Soulpop-Song ins Bordprogramm der Swiss, in die Filialen von H&M und Abercrombie & Fitch und – wohl am Wichtigsten – in die Ohren und Herzen von Tausenden von Menschen. Im März 2011 wurde Caroline Chevin dafür mit dem Swiss Music Award in der Kategorie «Best Breaking Act National» ausgezeichnet.
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